Forschung zur Wirkung probiotischer Getränke am Beispiel (2001)

Di., 18.03.2003 - 18:51 von , zuletzt bearbeitet am 18.03.2020 - 18:57

In diesem Beitrag geht es um den Einfluss probiotischer Mikroorganismen auf gastrointestinale Störungen. Mit der vorgestellten Anwendungsbeobachtung wurde die Wirkung eines probiotischen Getränkes mit Lactobacillus casei Shirota bei 70 Personen mit Symptomen einer Obstipation im Rahmen einer doppelblinden, placebokontrollierten, randomisierten Untersuchung getestet.

Mit der Untersuchung wurde ein Grundlagenwerk geschaffen zum Nachweis, dass definierte lebende Mikroorganismen, die ausreichend und in aktiver Form in den Darm gelangen eine positive gesundheitliche Wirkungen erzielen können.

Probiotika sind definierte lebende Mikroorganismen, die ausreichend und in aktiver Form in den Darm gelangen und hierbei positive gesundheitliche Wirkungen erzielen können. Das Konzept einer Stabilisierung der Darmflora und für derartige Wirkungen von Milchsäurebakterien besteht bereits seit Beginn des vergangenen Jahrhunderts. In den letzten zehn Jahren sind verstärkt wissenschaftliche Arbeiten durchgeführt worden, die Zusammenhänge zwischen der Aufnahme von probiotischen Kulturen und der Prophylaxe wie der Therapie verschiedener Erkrankungen bestätigt haben.

Der Einfluss probiotischer Mikroorganismen auf gastrointestinale Störungen ist bisher nicht ausreichend geklärt. Mit der vorgestellten Anwendungsbeobachtung wurde die Wirkung eines probiotischen Getränkes mit Lactobacillus casei Shirota bei 70 Personen mit Symptomen einer Obstipation im Rahmen einer doppelblinden, placebokontrollierten, randomisierten Untersuchung über einen Zeitraum von 4 Wochen getestet.

Die Aufnahme von LcS führte ab der zweiten Untersuchungswoche zu signifikanten Verbesserungen des Schweregrades der Verstopfung, der Stuhlfrequenz und der Stuhlkonsistenz. Das Auftreten und der Schweregrad von Flatulenz sowie von Völlegefühl änderten sich nicht, Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet. Am Ende berichteten 89 % der Personen in der Verum-Gruppe von einer Verbesserung der Obstipationssymptome.

Auch das allgemeine Wohlbefinden wurde in der Verum- gegenüber der Placebo-Gruppe deutlich gesteigert. Die Ergebnisse weisen auf Veränderungen der Darmflora und des intestinalen Milieus hin. Von solchen Wirkungen müssten grundsätzlich auch gesunde Personen profitieren können. Die Obstipationstherapie sollte deshalb in eine ballaststoffreiche Kost auch probiotischer Lebensmittel einbeziehen.

Zitiervorschlag: Koebnick C., Wagner I., Ising K., Stern U. (2001): Die Wirkung eines probiotischen Getränks auf gastrointestinale Symptome und das Befinden von Patienten mit chronischer Obstipation. Ernährungs-Umschau 48: 392-396

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