Studie zur Rückenschmerztherapie findet internationale wissenschaftliche Beachtung

Do., 23.06.2022 - 08:57 von , zuletzt bearbeitet am 23.06.2022 - 09:11

Autoren: Brandl, A.; Egner, C.; Schleip, R.

Reply to Kudus, A.L. Comment on “Brandl et al. Immediate Effects of Myofascial Release on the Thoracolumbar Fascia and Osteopathic Treatment for Acute Low Back Pain on Spine Shape Parameters: A Randomized, Placebo-Controlled Trial. Life 2021, 11, 845”

Die Studie „Immediate Effects of Myofascial Release on the Thoracolumbar Fascia and Osteopathic Treatment for Acute Low Back Pain on Spine Shape Parameters: A Randomized, Placebo-Controlled Trial“ dreier Dozenten der DIPLOMA Hochschule (science.de berichtete), die letztes Jahr im hochrangigen Life-Journal veröffentlicht wurde, findet auch im Kreise der internationalen Wissenschaft Beachtung.

So stellten sich die drei Autoren, Andreas Brandl, Prof. Dr. Christoph Egner und Dr. Robert Schleip dem methodologischen Diskurs und verdeutlichten in einem Kommentar im Life-Journal die Reliabilität der durchgeführten Studienergebnisse und unterstrichen damit die hohe Qualität der randomisierten kontrollierten Studie.

Mit fast 2000 Abrufen der Open-Access-Volltextversion zählt die Arbeit über Fortschritte in der Rückenschmerztherapie zu einer der meistgelesenen in der unter der renommierten Anatomin Prof. Dr. Carla Stecco editierten Sonderausgabe „Fasciae from a Molecular and Biomechanical Perspective“ des Life-Journals.

Brandl_Schleip_Egner Abb. 20220623

Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Research_design_and_evidence_-_Capho.svg
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Wohl alle Studierende, zumindest in den Therapieberufen, kennen die Evidenzpyramide (siehe Abbildung) aus der Methodenlehre. Umso erfreulicher bewerten die Studienautoren die Berücksichtigung ihrer Arbeit in einem jüngst im Gait & Posture Journal (Impactfaktor 2,8) erschienenen systematischen Review und einer Meta-Analyse.

Die Übersichtsarbeit einer brasilianischen Forschergruppe, die tendenziell an der Pyramidenspitze zu verorten ist, untersuchte dabei die Wirkung manueller Therapie auf die Körperhaltung. Eingeschlossen wurden ausnahmslos nur Arbeiten, die als qualitativ hochwertig bewertet wurden (nach PEDro bzw. GRADE). Dabei konnten lediglich 38 von 6627 Artikel die Einschlusskriterien erfüllen.

Die auf dem Videorasterstereografieverfahren beruhende Studie des DIPLOMA-Autorentrios konnte dabei als eine von fünf Studien einen Nachweis für die Wirkung manueller Therapie auf den Kyphosewinkel und die Beckensymmetrie erbringen. In der Meta-Analyse hatte die Studie, neben einer weiteren hochwertigen Arbeit, dabei mit 28.2% den größten Einfluss auf die Bewertung des Kyphosewinkels und mit 30.7% auf die Bewertung der Beckensymmetrie.

Eine Übersicht über die Meta-Analyse ist hier zugänglich: https://doi.org/10.1016/j.gaitpost.2022.06.010

 

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