Hochwertige Impedanz-Messung erlaubt spannende Einblicke in die Effekte einer physiotherapeutischen Rückenbehandlung

Fr., 12.05.2023 - 16:42 von
Dr. biol. hum., Dipl. Psych. Robert Schleip
, zuletzt bearbeitet am 24.01.2024 - 08:50

Nach der aufsehenerregenden Publikation der DIPLOMA Absolventin Virginija Koch in dem hochrangigen Journal of Clinical Medicine (Impact Factor 4,96) – wie hier auf Science.de berichtet – ist dieses ungewöhnliche Meisterstück einer weiteren Diploma-Absolventin gelungen. Monique Schwarze B.A., Absolventin im Studienfach Bachelor of Science - Fernstudium Physiotherapie, widmete Ihre wissenschaftliche Bachelor-Arbeit der Untersuchung der Auswirkung einer physiotherapeutischen Bindegewebsmanipulation des unteren Rückens auf den Wassergehalt der behandelten Gewebe. Mithilfe der Bioimpedanz-Messung konnte sie deutliche Hinweise auf ein Auspressen (Dehydration) berichten und darüber hinaus zeigen, dass dieser Schwamm-Effekt auch 10 Minuten nach der Behandlung noch klar erkennbar war. Zusammen mit fünf weiteren Autoren – drei davon Lehrkräften ihrer Hochschule – konnte sie die Ergebnisse aktuell im selben Journal wie zuvor Frau Virginiija Koch publizieren: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36769657/  .


 

Dr. Robert Schleip, Dozent der DIPLOMA Hochschule, der Frau Schwarze bei der Veröffentlichung unterstützte, kommentierte die hohe klinische Bedeutung dieser Publikation: "Es ist bekannt, dass bei vielen Schmerzzuständen im Bewegungsapparat einen Stau in der gesunden Zirkulation von Lymphen, Blut sowie Grundsubstanz-Flüssigkeit stattfindet mit negativen Effekten auf die Regeneration. Zahlreiche Massagen und andere physiotherapeutische Methoden versuchen daher mit gezielten mechanischen Stimulationen diesen Flüssigkeitsstau wieder in Bewegung zu bringen. Allerdings beruhte bisher die beanspruchte Wirksamkeit hierbei meist nur auf plausiblen Überlegungen und nicht auf evidenzbasierten objektiven Messungen. Hier konnte die Studie von Frau Schwarze nun einen wertvollen Beitrag leisten, indem sie zeigen konnte, wie die Flüssigkeiten im behandelten Gewebebereich deutlich weiterbewegt wurden. Dass diese Erkenntnis nun international veröffentlicht wurde, spricht für die hohe Qualität der Forschungsarbeit. Meine Hochachtung gilt auch den beiden Ko-Autoren der Publikation, welche die Studie von Seiten der DIPLOMA Hochschule mit unterstützten: Prof. Dr. Christoph Egner und Andreas Brandl MSc.

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